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Nachhaltigkeit und Mode
Nachhaltigkeit und Mode – Befragung junger Konsumenten zu Kriterien und Erwartungen
Carolin Löhr und Michaela Schlich
Der vorliegende Beitrag setzt sich mit der Relevanz und den Standards von Nachhaltigkeit in der Modebranche auseinander und untersucht, inwiefern diese mit den Erwartungen und dem Verständnis junger Konsumenten in den privaten Haushalten übereinstimmen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kriterien von Nachhaltigkeit in der Modebranche nicht eindeutig festgelegt sind. Die Unternehmen besitzen vielmehr einen großen Spielraum in der Begründung der „Nachhaltigkeit“ ihrer Kleidungsstücke. Die Online-Befragung zeigt außerdem, dass das Verständnis und die Erwartungen junger Kunden in Bezug auf „nachhaltig“ deklarierte Produkte teilweise sehr von den Nachhaltigkeitsstandards der Modeunternehmen abweichen.
Nachhaltigkeit, Fast Fashion, Greenwashing, Gütesiegel, Ökobilanz
Title:
Sustainability and Fashion – Understanding and Expectations of Young Customers
The paper deals with the importance and standards of sustainability in the fashion industry and examines the extent to which these correspond with the expectations and understanding of sustainability of young people. The results show that the meaning of sustainability in the fashion industry is not clearly defined, Companies have a lot of leeway in justifying their “sustainable” garments. The online survey also reveals that the understanding and the expectations of young customers with regard to „sustainable“ declared products differ significantly from the sustainability standards of fashion companies.
sustainability, fast fashion, greenwashing, quality labels, Life Cycle Assessment (LCA)
10.23782/HUW_07_2022
Freshness Performance
Abgleich der Frischhalte-Performance von Haushaltskühlgeräten gemäß IEC 63169 mit Verbraucheranforderungen an die Lagerung pflanzlicher Frischwaren
Astrid Klingshirn, Eva Häußler und Lilla Brugger
In Kühlgeräten haben sich feuchtigkeitsregulierte Gemüsefächer als Standardausstattung etabliert. Die IEC 63169:2020 ermöglicht die Analyse der Feuchterückhaltung von Lagerbereichen auf der Grundlage eines Lebensmittelsimulanzsystems, wodurch Ableitungen zur Frischhalteperformance möglich sind. Der Abgleich des Frischeerhalts von Gemüsen in Lagerbereichen mit minimalen bis maximalen Entfeuchtungsraten auf Basis der normativen Messgröße zeigt eine gute Korrelation. Da Gemüse überwiegend offen eingelagert wird, muss neben der Temperatur zwingend auch die Entfeuchtungsrate zur Bewertung der Gebrauchstauglichkeit von Lagerbereichen in Kühlgeräten mit herangezogen werden.
Schlagworte:
Kühlgerät, Gemüse, Frischeperformance, Frischmasseverlust, Qualitätsanalyse, feuchtegeregelte Zone, EN IEC 63169:2020
Freshness performance according to IEC 63169 in relation to consumer requirements in fresh produce storage
Humidity controlled vegetable drawers have become a standard equipment in refrigerators. With the release of IEC 63169:2020 the analysis of the humidity retention within storage zones based on a food simulant system has been enabled, which allows for the assessment of the fresh keeping performance of storage zones. The comparison of the freshness retention of vegetables in storage areas with minimum to maximum weight loss rates according to the normative measurement parameter shows a good correlation. As vegetables are mainly stored w/o packaging, the weight loss rate must be considered in addition to temperature, to assess the usability of storage zones in refrigerators.
refrigerator, vegetable, freshness performance, fresh weight loss, quality analysis, humidity-controlled compartment, EN IEC 63169:2020
10.23782/HUW_09_2022
Verbraucherverhalten zu Kuehlgeraeten
Soziodemografische Unterschiede im Verbraucherverhalten bei der Nutzung von Kühl- und Gefriergeräten in Deutschland
Victoria Hebald, Christian Hüppe und Rainer Stamminger
Kühl- und Gefriergeräte gehören zur Standardausstattung in deutschen Haushalten. Dennoch fehlen Informationen über Nutzerverhalten und potenziell signifikante Korrelationen zwischen soziodemografischen Faktoren und Verbraucherverhalten. Die vorliegende Datenerhebung erfolgt im Januar und Februar 2020 in 706 deutschen Haushalten mittels Online-Fragebogen. Dabei zeigt sich, dass zwischen Verbraucherverhalten und Empfehlungen für eine energieeffiziente Nutzung starke Diskrepanzen bestehen. Unter anderem weisen die mittlere Anzahl der Türöffnungen, die Einlagerung von Lebensmitteln und Getränken sowie die Füllmenge des Geräts eine Abhängigkeit von der Haushaltsgröße auf. Die durchschnittliche Umgebungstemperatur korreliert mit dem Aufstellort im Winter.
Kühlgefrierkombination, Verbraucherempfehlung, Umgebungstemperatur, Innentemperatur, Türöffnung
Investigation of socio-demographic differences in consumer behavior in the use of refrigerators in Germany
Refrigerators and freezers are standard equipment in German households. Nevertheless, there is a lack of information on user behavior and potentially significant correlations between sociodemographic factors and consumer behavior. Data is collected in January and February 2020 from 706 German households using an online questionnaire. The results show that there are strong discrepancies between consumer behavior and recommendations for energy-efficient use. Among other things, the average number of door openings, food and beverage storage, and appliance fill quantity show a dependence on household size. The average ambient temperature correlates with the installation location in winter.
Refrigerator-freezer combination, consumer recommendation, ambient temperature, internal temperature, door opening
10.23782/HUW_22_2021
Medien fuer Menschen mit Behinderung
Angebot an Medien und Hilfsmitteln im Bereich Ernährung, Kochen und Küche für Menschen mit Behinderung sowie für Menschen mit geringer oder fehlender Literalität
Liesa Oswald, Agnes Streber und Gertrud Winkler
Barrierefreie Medien und Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung sowie für Menschen mit geringer oder fehlender Literalität im Bereich Ernährung, Kochen und Küche tragen dazu bei, ihnen eine selbstständige, selbstbestimmte und gesundheitsbewusste Lebensführung zu ermöglichen. Bisher gibt es keine zusammenfassende Marktübersicht. Das aktuelle Angebot im deutschsprachigen Raum wird recherchiert, nach Kategorien sortiert aufgelistet und kommentiert. Die kommentierte 32-seitige Marktübersicht mit fast 80 Medien und 25 Hilfsmitteln kann kostenfrei abgerufen werden unter: https://kinderleicht-ev.de/projekte/barrierefreie-hilfsmittel/.
Medien, Behinderung, Analphabetismus, Haushalt, Ernährung
Media and tools in the areas of nutrition, cooking and kitchen for people with disabilities and for people with little or no literacy in German language – an overview
Barrier-free media and tools for people with disabilities and for people with little or no literacy in the areas of nutrition, cooking, and kitchen help to live independently, self-determined and health-consciously. So far a summary overview is lacking. Media and tools in the German-speaking area were searched, listed according to categories, and commented on. The annotated 32-page market overview with almost 80 media and 25 tools is available for free at: https://kinderleicht-ev.de/projekte/barrierefreie-hilfsmittel/.
media, disability, illiteracy, household, nutrition
10.23782/HUW_05_2022
Einstellungen zu Coronamaßnahmen
Einstellungen und Argumente zu den Corona-Maßnahmen in ausgewählten Berufsfeldern. Eine qualitative Untersuchung
Ana Sophia Voss Lynce Stammer, Karlotta Leppin, Elisabeth Sarabhai, Christopher Juwig, Percem Kahraman, Miriam Koch, Philipp Swierczyna, Pierra Marie Wiemers und Angelika Sennlaub
Unterscheiden sich die Einstellungen zu den COVID-19-Maßnahmen je nach Berufsgruppe? In 23 Interviews werden Angehörige aus je vier personennahen und personenfernen Berufsgruppen interviewt. Die Interviews werden analog zur qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Im Ergebnis zeigen sich nur wenige Unterschiede im eigenen Gefährdungserleben. Es scheint kein Zusammenhang zwischen der realen Gefährdung und der subjektiven persönlichen Gefährdungseinschätzung zu bestehen. Die eigene Gefährdung scheint auch nicht ausschlaggebend für die Akzeptanz des Verhaltens anderer, z. B. ungeimpfter Personen, zu sein. Die Interviews weisen zudem darauf hin, dass es neben einem Zuwenig ein Zuviel an Informationen geben kann, was die subjektive Informiertheit beeinträchtigt.
Einstellung zu COVID-19-Maßnahmen, qualitative Forschung, Berufsgruppen, Corona
Attitudes and arguments about the corona measures in selected occupational fields. A qualitative study
Do attitudes towards COVID-19 measures differ by profession? In 23 interviews, relatives from four professional groups are interviewed who work close to or away from people. The interviews are evaluated analogously to the qualitative content analysis according to Mayring. As a result, there are only a few differences in one’s own risk experience. There seems to be no correlation between the real hazard and the subjective personal risk assessment. Nor does one’s own danger seem to be decisive for the acceptance of the behavior of others, e. g. unvaccinated persons. The interviews also point out that, in addition to too little, there can be too much information, which impairs subjective information.
attitudes towards COVID-19 measures, qualitative research, occupational field, corona
10.23782/HUW_11_2022