Arbeitspapiere (working paper)
Arbeitspapiere (working paper) dienen zur Diskussion von Thesen, Methoden und ersten Befunden eines Forschungsvorhabens oder stellen Positionspapiere von gesellschaftlichen Akteuren zu wissenschaftlich aktuellen Fragen dar. Arbeitspapiere sind nicht wissenschaftlich begutachtet.
Corona im Pflegeheim
Leben und arbeiten im Pflegeheim mit Corona
Sean Ndjeka, Nadja Gnilka, Lina Auweiler, Sebastian Swierczyna und Angelika Sennlaub
Was bedeuten die COVID-19-Maßnahmen für das Personal in Altenpflegeheimen? Vier Studierende des Fachbereichs Oecotrophologie an der Hochschule Niederrhein haben dazu gemeinsam mit ihrer Professorin qualitative Interviews mit Angehörigen unterschiedlicher Professionen geführt. Das Ergebnis zeigt ein außerordentliches Engagement des Personals, für das das Wohlergehen der Bewohnerschaft sehr wichtig ist. Gleichzeitig gibt es in den Häusern Mehrarbeit – neben der Heimleitung vor allem für die Hauswirtschaft. Dazu herrschen teils große Ängste, die vom Qualifikationsstand beeinflusst zu sein scheinen.
Corona, COVID-19, Pflegeheim, Personal, Hauswirtschaft
Live and work in a nursing home with Corona
What do the COVID-19 measures mean for staff in nursing homes? Four students and their professor from the Faculty of Oecotrophologie at the Niederrhein University of Applied Sciences conducted qualitative interviews with members of different professions. The results show the extraordinary commitment of the staff, for whom the well-being of the residents is very important. At the same time, there is extra work in the houses – not only for the home management but above all for home economics. In addition, there are some great fears that seem to be influenced by the level of qualification.
Corona, COVID-19, nursing home, staff, home economics
10.23782/HUW_18_2020
Hauswirtschaft im Quartier
Hauswirtschaft im Quartier – Neue Aufgaben und Wege für die professionelle Hauswirtschaft. Eine Konzeption für die Hauswirtschaft im Rahmen des Projektes „oikos-plus”
Mareike Bröcheler, Sylvia Pflüger und Ursula Schukraft
Immer häufiger finden Diskussionen um gute Versorgung von Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen mit Blick auf die Quartiersgestaltung statt. Um dieses kleinräumige und bedarfsorientierte Denken aus der Perspektive der Hauswirtschaft zu erschließen, werden im Rahmen des Projektes „oikos-plus” beim Diakonischen Werk Württemberg Akteure aus der Quartiersarbeit explorativ zu ihren Angeboten und Bedarfen befragt und daraus Ansatzpunkte für professionelles hauswirtschaftliches Handeln entwickelt. Dabei wird deutlich, dass die Potenziale der Hauswirtschaft im Quartier noch in einigen Aspekten weiter ausgenutzt werden können und der ganzheitliche Ansatz dieser Profession zukünftig für ein umfassendes Quartiersmanagement genutzt werden kann.
Hauswirtschaft, Quartier, Dezentralisierung, haushaltsnahe Dienstleistungen, Fachkräfte
Home economics in neighbourhood districts – new duties and opportunities for professional home economics
Discussions about how to supply people of all kinds of ages and situations as good as possible are more and more focussing on the arrangements of neighbourhood districts. Adding the perspective of professionally designed home economic services to this local and need-oriented thinking pattern is one aim of the project „oikos-plus“at Diakonisches Werk Württemberg. In an investigative design some players in neighbourhood districts are interviewed and asked about their supply and needs, so that some ideas on the further development of home economics in this setting could be outlined in this paper. It becomes clear, that there is a lot of potential to use the holistic thinking of professional home economics in favour of a comprehensive neighbourhood district management in the future.
home economics, neighbourhood district, decentralization, personal and household services, professionals
10.23782/HUW_17_2020
Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung
Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung im Quartier: Potentiale sozialer Praktiken aus dem Ökodorf Sieben Linden
Giulia Nentwig, Laura Daviña König, Kim Marie Wassmann, Damian Winter und Pirjo Susanne Schack
Um die Außer-Haus-Verpflegung auf Quartiersebene nachhaltiger zu gestalten, greift das vorliegende Paper auf das Good Practice Beispiel des Ökodorfs Sieben Linden zurück. Dessen Verpflegungskonzept wird insbesondere unter dem Gesichtspunkt sozialer Praktiken untersucht. Trotz struktureller Unterschiede lassen sich einige der im Ökodorf angewandten sozialen Praktiken – teils in angepasster Form – auf die Entwicklung eines Mittagstisches im Quartier übertragen. Wie im Ökodorf können auch im Quartier zahlreich „Interlocking-Effekte“ durch einen gemeinsam organisierten, nachhaltigen Mittagstisch entstehen.
Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsverpflegung, Quartier, Ökodorf, soziale Praktiken
Sustainable community canteen in the quarter: Potentials of social practices from the ecovillage Sieben Linden
In order to make out-of-home catering more sustainable at neighbourhood level, this paper draws on the good practice example of the ecovillage Sieben Linden. Its catering concept is examined in particular from the point of view of social practices. Despite structural differences, some of the social practices applied in the ecovillage can be transferred – sometimes in an adapted form – to the development of a lunch table in the neighbourhood. As in the ecovillage, numerous „interlocking effects“ can be created in the neighbourhood through a jointly organised, sustainable lunch.
sustainability, community canteen, quarter, ecovillage, social practices
10.23782/HUW_13_2020
Best Practice Projekte HDL
Best-Practice-Projekte zur Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungsangeboten
Natalie Becker und Christine Küster
Der Bedarf der Privathaushalte an haushaltsnahen Dienstleistungen ist steigend, sodass die Angebotsseite die Nachfrage zum Teil nicht bedienen kann. Diese Situation ist der Anlass für den vorliegenden Überblick über bereits bestehende erfolgreiche Projekte zur Förderung von haushaltsnahen Dienstleistungsangeboten. Dieser Überblick soll zur Anregung und Aufforderung dienen, vorhandene Projekte anzupassen und zu verbessern sowie neue Projekte zu initiieren. Die hier gewählte systematische Vorgehensweise stellt Best-Practice-Projekte zusammen, die möglichst transparent dargestellt werden.
Best Practice, haushaltsnahe Dienstleistungen, Hauswirtschaft, Arbeitsmarkt, Qualifizierung
Best-Practice-Projects for the Support of Household Services
The demand for household services by private households is growing, so that the supply side is partially unable to meet the demand. This situation is the motivation for this overview of already existing successful projects for the support of household service offers. These projects are intended to serve as a stimulus and invitation to adapt and improve existing projects and to initiate new projects. Best practice projects have been compiled through a systematic procedure and are presented as transparently as possible.
Best Practice, household services, home economics, labour market, qualification
10.23782/HUW_15_2020
Corona Zwischenruf
Care- und Klimakrise zusammen denken und für eine grundlegende Neujustierung von Wirtschaft und Gesellschaft nutzen
– Ein Zwischenruf in Zeiten von Corona –
Uta Meier-Gräwe
Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, was viele Bürger*innen in den letzten Jahren nicht mehr für möglich gehalten haben: Politik erweist sich als handlungsfähig und vermag im Interesse des Gemeinwohls entschlossen und mitunter atemberaubend schnell zu agieren. …
Corona, Pandemie, Care, Klima, SAHGE
10.23782/HUW_11_2020
Bioindikator Spuelmaschine
Entwicklung eines neuen Bioindikatorsystems zur Prüfung der Hygienewirkung von Geschirrspülverfahren unter besonderer Berücksichtigung von englumigem Spülgut
Anna-Maria Rager, Maren Eggers, Benjamin Eilts und Astrid Klingshirn
Die Aufbereitung von Spülgut aus hygienisch sensiblen Bereichen stellt Einrichtungen wie z. B. Kindertagesstätten und Pflegeheime vor Herausforderungen. In Einrichtungen, in denen Menschen mit noch nicht vollständig ausgebildeter oder eingeschränkter Immunabwehr untergebracht sind, ist die Gewährleistung von hygienisch einwandfreiem Spülgut zur Vermeidung der Übertragung von Krankheitserregern sicherzustellen. Der Einsatz von Haushaltsgeschirrspülern in hygienisch sensiblen Bereichen wird von Überwachungsbehörden daher kritisch betrachtet. Mittels eines neuentwickelten Bioindikatorsystems soll die hygienische Aufbereitung von v. a. englumigem Spülgut in Geschirrspülmaschinen in diesen Einrichtungen untersucht werden.
Hygiene, Geschirrspülmaschine, Bioindikatorsystem, Keimreduktion, DIN SPEC 10534
Development of a new bioindicator system for testing the hygienic effects of dishwashing processes with special consideration of tight wash ware
The processing of wash ware from hygienically sensitive areas presents a challenge to facilities such as daycare centers and nursing homes. In facilities in which people with limited immune defenses are accommodated, the guarantee of hygienically perfect wash ware must be ensured to prevent the transmission of pathogens. The use of household dishwashers in hygienically sensitive areas is therefore viewed critically by monitoring authorities. By means of a newly developed bioindicator system, the hygienic processing of dishwashing products in dishwashers in these facilities will be investigated.
hygiene, dishwasher, bioindicator system, germ reduction, DIN SPEC 10534
10.23782/HUW_10_2020
Nachhaltigkeit Geschirrspueler
Nachhaltigkeit beim maschinellen Geschirrspülen: Analyse des Verbraucherverhaltens mittels mobiler Ethnographie
Astrid Klingshirn, Florian Burkart, Benjamin Eilts, Franziska Fecht, Lars Gumbel, Anne Lea Schillinger, Mara Strenger und Saskia Weber
Mittels mobiler Ethnographie wird das Verbraucherverhalten beim maschinellen Geschirrspülen mit Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte analysiert. Hierbei wird auch der Einfluss eines Wechsels des eingesetzten Maschinengeschirrspülmittels auf eine ökologische, petrochemie- und enzymfreie Variante untersucht. Hauptansatzpunkte zur Verbesserung der Nachhaltigkeit zeigen sich beim Einsatz der Reinigungschemie, der weiteren Sensibilisierung der Programmwahl und im Bereich des Vorspülens. Der ökologische Testreiniger wird von mehr als 75 % der Probanden mit einer zufriedenstellenden Reinigungsleistung bewertet. Rezepturanpassungen sind nötig, um v. a. Spülgut aus Glas und Metall optimal zu reinigen.
Geschirrspülmaschine, Nutzerverhalten, mobile Ethnographie, Reinigungszufriedenheit, Nachhaltigkeit
Sustainability in automatic dishwashing: Analysis of consumer behavior by mobile ethnography
Consumer behavior and attitudes related to sustainable dishwasher usage is analyzed, applying mobile ethnography. In addition, the impact of changing the dishwashing detergent to an ecologic detergent, that does not contain petrochemicals and enzymes, is investigated. The key aspects in dishwasher usage are the right application of required dishwashing detergents and aids, program choice and the pre-cleaning of dishes. Consumer behavior analysis clearly shows, that further consumer sensitizing is necessary especially for those aspects. The ecologic dishwasher detergent is positively rated in its cleaning performance by more than 75 % of the consumer panelists. Further improvements of the detergent formula are necessary, especially to improve the cleaning performance for glass, cutlery and pans.
Dishwasher, user behavior, mobile ethnography, cleaning performance, sustainability
10.23782/HUW_09_2020
Referenzdaten
Methodische Möglichkeiten einer verbesserten Individualisierung von Referenzdaten für die Budgetberatung
Heide Preuße
Referenzdaten und Referenzbudgets sind für die Budgetberatung umso besser geeignet, je genauer sie einerseits soziodemographische und sozioökonomische Merkmale des Einzelhaushalts widerspiegeln sowie andererseits auch Besonderheiten seiner Lebensweise berücksichtigen. Im vorliegenden Beitrag werden methodische Möglichkeiten untersucht, um die Aussagefähigkeit bereits vorliegender Referenzdaten (Preuße 2018) besonders für all die Haushalte zu erhöhen, deren Konsummuster vom Durchschnitt abweichen. Ansatzpunkte hierfür sind im verwendeten Datenmaterial der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) die Relevanz bzw. das Nichtvorliegen bestimmter Ausgabenarten einerseits sowie Verteilungen ausgewählter Konsumausgaben andererseits.
Privathaushalt, Referenzdaten, Konsumausgaben, Haushaltsstil, Budgetberatung
Methodological possibilities for an improved individualization of reference data for budget counselling
The article analyses methodological starting points in order to increase the informative value of existing reference data (Preuße 2018), especially for those households whose consumption patterns deviate from the average. Two feasible possibilities are identified in the primary statistics of the income and consumption survey (EVS) which are the relevance or non-existence of certain types of expenditure on the one hand and distributions of selected consumption expenditure on the other hand.
Private household, reference data, expenses, household style, budget counselling
10.23782/HUW_15_2019
Dietary Assessment
Title:
Innovative Dietary Assessment Technologies to fill the (Micro-) Nutrient Data Gap
Autor/in:
Sara Jansen
Abstract:
Micronutrient data is needed to understand combined forms of malnutrition and their health consequences. This is rather important e.g. for geriatric nursing and clinical nutrition. This report presents current efforts to close the gap in individual (micro-)nutrient data, focusing on low income countries. Three methods using innovative technologies for optimizing dietary assessment are presented: the INDDEX24 app, the Automated Ingestion Monitor (AIM) and handheld spectrometers. While for INDDEX24 implementation is underway and for AIM free living validation is planned, for the handheld spectrometers a lot of work still needs to be done to make them an accurate method for broad nutrient analysis.
Keywords:
nutrition assessment, low-income countries, NIR-spectroscopy, minerals, machine learning
Titel:
Innovative Technologien der Ernährungserhebung zur Schließung der (Mikro-) Nährstoffdatenlücke
Kurzfassung:
Mikronährstoffdaten sind notwendig, um die verschiedenen Formen von Mangelernährung und ihre gesundheitlichen Folgen zu verstehen. Deren Kenntnis ist z. B. auch für Altenpflege und klinische Ernährung von großer Bedeutung. Dieser Bericht zeigt aktuelle Ansätze, die Datenlücke bei den (Mikro-)Nährstoffen messtechnisch zu schließen. Die Einsatzfähigkeit dreier Technologien zur Ernährungserhebung insbesondere in Ländern mit Niedrigeinkommen wird diskutiert: die INDDEX24-App, der Automated Ingestion Monitor (AIM) und das Mikro-Spektrometer. Während INDDEX24 bereits implementiert und für AIM eine free-living Validierung geplant wird, ist weitere Forschung notwendig, bis Mikro-Spektrometer umfassende Nährstoffanalysen ermöglichen.
Schlagworte:
Ernährungserhebung, Niedrigeinkommen, NIR-Spektroskopie, Mineralstoffversorgung, Maschinelles Lernen
DOI:
10.23782/HUW_12_2019
Haushalte und CO2
Titel:
Zur Bedeutung der Privathaushalte für die CO2-Emission Deutschlands. Teil 1: Makroökonomische Analyse unter anteiliger Einbeziehung der Sektoren Energiewirtschaft und Verkehr.
Autor/in:
Elmar Schlich
Kurzfassung:
Die deutschen Haushalte verursachen laut den hier dargelegten Berechnungen mehr als 40 % aller CO2-Emissionen, sofern die Emissionen des Stromverbrauchs der Haushalte (Indoor) und der haushaltsbezogenen Verkehrsleistungen (Outdoor) anteilig hinzugerechnet werden. Die amtliche Statistik sieht den Anteil der Haushalte hingegen nur bei 17 % der CO2-Emission, da deren Stromverbrauch und Verkehrsleistungen traditionell den Sektoren Energiewirtschaft und Verkehr, nicht aber den Haushalten als Verursacher zugerechnet werden. Ein wesentlicher Schlüssel zur Reduktion der CO2-Emission liegt somit bei den privaten Haushalten, hier vor allem beim Motorisierten Individualverkehr (MIV) und beim Luftverkehr.
Schlagworte:
Haushalt, CO2-Emission, Makroökonomie, Stromverbrauch, Verkehr
Title:
The impact of the private households on the German CO2-emission. Part 1: Macroeconomic analysis under partial inclusion of the sectors energy supply and traffic.
Abstract:
German households are responsible for more than 40 % of the entire CO2-emission, if the pro rata CO2-emission of power supply (indoor) and traffic (outdoor) individually caused by the households is added. However, the official statistics allocate just 17 % of the CO2-emission to the households, because their individual current consumption and traffic performance traditionally belongs to the sectors of energy supply and traffic, but not to the households as cause. On that score the private households play the pivotal role for reducing the German CO2-emission, especially at their individual motor and air traffic.
Keywords:
Household, CO2-emission, macroeconomics, power supply, traffic
DOI:
10.23782/HUW_08_2019