Kurzbeiträge (short paper)
Kurzbeiträge (short paper) sind Manuskripte des wissenschaftlichen Nachwuchses auf Basis von bereits präsentierten Tagungsbeiträgen oder hervorragenden Abschlussarbeiten. Kurzbeiträge unterliegen einer einfachen Begutachtung nach international üblichen wissenschaftlichen Standards (peer review).
Selbständigkeit Ingenieurinnen
Selbständigkeit als Strategie, um der Vereinbarkeitsproblematik zu begegnen? Ingenieurinnen zwischen Erwerbstätigkeit und Familie
Silvia Niersbach
Die vorliegende Studie widmet sich mit qualitativem Forschungsdesign der Frage, ob die berufliche Selbständigkeit von Ingenieurinnen eine Strategie darstellt, um Familie und Beruf unter den gegebenen Rahmenbedingungen miteinander vereinbaren zu können. In beiden untersuchten Fällen ist der Schritt in die berufliche Selbständigkeit anders motiviert. Allerdings stellt sich die Frage, ob diese die egalitäre Arbeitsteilung der beiden Paare erst ermöglicht – quasi als Nebeneffekt. Wo Licht ist, ist jedoch auch Schatten: Das dual earner model wartet im familialen Alltag mit hohem Organisationsaufwand und Zeitnot auf.
Vereinbarkeit Familie und Beruf, berufliche Selbständigkeit, Ingenieurinnen
Self-employment as a strategy to counter the compatibility issue? Female engineers between employment and family
The aim of the study is to explore if self-employment of female engineers is a strategy to reconcile family and work under the given framework conditions. In both cases examined, the step towards self-employment was motivated differently. Conversely this means, that the self-employment may be the precondition for the equal division of labour between the couple – as a side effect. In addition to this advantage, there are also disadvantages: the dual earner model causes a high level of organization and time pressure in everyday family life.
work-life balance, self-employment, female engineers
10.23782/HUW_12_2020
Digitale Hauswirtschaft
Entwicklung und Umsetzung einer digitalen Lösung zur Unterstützung der Hauswirtschaftsprozesse in der Altenpflege
Hannah Küppers und Britta von Esmarch-Rummler
Der Beitrag zeigt auf, wie eine mögliche Softwarelösung Mitarbeitende in der stationären Altenpflege in den Hauswirtschaftsprozessen „Wäsche waschen“ und „Geschirr spülen“ effektiv unterstützen kann. Durch eine Fokusgruppe werden Nutzungsanforderungen abgeleitet. In sechs Altenpflegeheimen wird ein Prototyp in zwei Iterationen getestet und fortlaufend weiterentwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass folgende Funktionen die Mitarbeiter unterstützen können: Assistenz- und Lernfunktion, lexikalisches Wissen für die Hauswirtschaft und Technik, „Pinnwand“ zum Informations- und Nachrichtenaustausch, Geräteübersicht mit zugehörigen Dokumenten, Maschinenstatus und Wartungseinträgen sowie Spracheinstellungen.
Hauswirtschaftsprozess, stationäre Altenpflege, App, menschenzentrierte Entwicklung, Nutzertests
Design and development of a digital solution to support housekeeping processes in elderly care
The article shows how a possible software solution can effectively support employees in stationary geriatric care in the housekeeping processes „laundry“ and „dish washing“. Usage requirements are derived through a focus group. In six nursing homes a prototype is tested in two iterations and continuously developed. The results show that the following functions can provide optimal support for employees: Assistance and learning function, lexical knowledge for housekeeping and technology, digital “pinboard“ for information and message exchange, device overview with associated documents, machine status and maintenance entries as well as language settings.
housekeeping process, stationary geriatric care, app, human-centered design, usability tests
10.23782/HUW_06_2020
Ernährungskonzepte Kita
Ernährungskonzepte in Kindertageseinrichtungen in Fulda und im Landkreis Fulda – Eine empirische Analyse
Nathalie Neumann und Christine Küster
Das Ziel des vorliegenden Beitrags besteht darin, Ernährungskonzepte in Kindertageseinrichtungen (Kitas) zu analysieren. Dabei wird erfasst, ob Verpflegung und Ernährungsbildung in Kitas in Fulda und im Landkreis Fulda in Ernährungskonzepten verankert sind, welche Faktoren die Erstellung und Umsetzung von Ernährungskonzepten beeinflussen und welche Auswirkungen diese in den Einrichtungen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die konzeptionelle Verankerung sehr uneinheitlich geschieht und dass Fortbildungen im Bereich der Ernährung einen entscheidenden Ansatzpunkt zur weiteren Qualitätsverbesserung darstellen.
Ernährungskonzepte, Ernährungsbildung, Verpflegung, Kindertageseinrichtung, Kita
Nutrition concepts in preschools in Fulda and the district of Fulda – an empirical analysis
The aim of this study is to analyse nutrition concepts in preschools. It is recorded whether alimentation and nutrition education are written down in nutrition concepts in preschools in Fulda and in the district of Fulda, which factors influence the development and implementation of nutrition concepts and which effects these concepts have in the facilities. The results show that the conceptual anchoring is very uneven and that further training in the field of nutrition is a decisive starting point for further improving quality.
nutrition concepts, nutrition education, alimentation, preschools
10.23782/HUW_13_2019
Mahlzeiten in Kitas
Wie ist die Mahlzeitensituation in Kindertagesstätten gestaltet?
Angelika Sennlaub, Borbála Bálint, Thi Thanh Thuy Dang, Margareta Heinzel, Jacqueline Kriesche, Johanna Pauli, Charlotte Stender, Melina Stirl und Irem Yukaribas
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Fragestellung, wie die Situation der Mittagsmahlzeit in Kindertagesstätten gestaltet ist. Um dies zu erforschen, werden acht Kindertagesstätten (Kita) zum Zeitpunkt des Mittagsessens besucht und auf Basis einer eigens erarbeiteten Checkliste beobachtet. Diese Ergebnisse werden untereinander und mit den vorliegenden Fachempfehlungen verglichen. Es stellt sich heraus, dass jede Kita ihre Mahlzeitensituation individuell gestaltet. Hervorzuheben ist, dass nicht alle Empfehlungen umgesetzt werden. Die Autorinnen schaffen damit erste Erkenntnisse in diesem noch juvenilen Themengebiet und bieten eine Basis für die weitere wissenschaftliche Forschung.
Kita, Kindergarten, Mahlzeit, Mittagessen, Gestaltung
How is the lunch situation organized in day-care centers?
This study explores the question of how kindergarten and preschool children eat during lunchtime and how the process is generally organized. To collect data, eight kindergartens/preschools are visited during lunchtime and observations are made using a checklist. The outcomes of each kindergarten/preschool are compared with each other and also to current scientific recommendations. How lunchtime is organized and managed is different from facility to facility. It should be noted/highlighted that not all recommendations are implemented. The findings of the authors are one of the first of their kind in this field and shall be used for further, more detailed research.
childcare, kindergarten, meal, lunch, preschool
10.23782/HUW_03_2020
Verpflegungskonzept
Entwicklung eines Verpflegungskonzeptes für die stationären Einrichtungen der Westfalenfleiß GmbH
Ina Kerkhoff
Insbesondere der in den Blick zu nehmende Lebensbereich der Verpflegung – als wesentlicher Bestandteil der Hauswirtschaft – steht im vorliegenden Beitrag im Mittelpunkt. Für diesen Bereich wird ein Verpflegungskonzept entwickelt, der die stationären Einrichtungen der Westfalenfleiß GmbH betrifft. Berücksichtigt werden dabei die Einrichtungsstruktur der Westfalenfleiß GmbH, die Bedeutung von Verpflegungskonzepten sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Während der Entwicklung des Verpflegungskonzeptes werden explizit Bezüge zu den lebensmittelhygienischen und sozialen Vorgaben gezogen. Das Ergebnis dieser Ausarbeitung stellt somit eine umfangreiche Leistungsbeschreibung der Verpflegung dar.
Hauswirtschaft, Verpflegungskonzept, stationäre Behindertenhilfe, stationäre Wohngemeinschaften, Gemeinschaftsverpflegung
Developing a catering concept for the residential institutions of the Westfalenfleiß GmbH
The main focus of this assignment lies on catering as an integral part of home economics. Within this sector a catering-concept for the residential institutions of the Westfalenfleiß GmbH is developed. The framework of the Westfalenfleiß GmbH, the meaning of catering-concepts as well as legal aspects are considered. While developing the catering-concept, connections to food-hygiene and social standards will be made. The result of this assignment is an extensive performance specification of catering service.
home economics, catering-concept, residence for disabled, residence flatshare, institutional home
10.23782/HUW_17_2019
Food Waste-Benchmarking
Ein Konzept zum Food Waste-Benchmarking aus der Facility Management Perspektive – Eine Fallstudie über öffentliche Akutspitäler in der Schweiz
Oliver Weisshaupt
Food Waste in Gesundheitseinrichtungen ist ein Kostenfaktor, ein Symptom für Prozessversagen und das Resultat einer ineffizienten Nutzung wertvoller Ressourcen. Dieser Beitrag untersucht, wie Food Waste in Schweizer Spitälern gebenchmarkt werden kann. Ein Modell zur prozessbasierten Kategorisierung von Food Waste in Spitälern liegt vor. Für jede Art von Food Waste wird eine benchmarkingfähige Messmethode mit Key Performance Indicators (KPI) und Formeln erarbeitet. Darüber hinaus wird eine neue Messmethode für Food Waste in Personal- und Besucherrestaurants in Spitälern getestet und validiert.
Lebensmittelabfall, Benchmarking, Gemeinschaftsverpflegung, Facility Management, Spital
Towards a Framework to Benchmark Food Waste from a Facility Management Perspective – A Case Study on Public Acute Care Hospitals in Switzerland
Food waste in healthcare institutions is a cost factor, a symptom of process failure and the outcome of an inefficient use of valuable resources. This paper sets out to explore how food waste can be benchmarked in Swiss hospitals. A food waste-focused process model of catering in hospitals has been developed. For each type of food waste, a benchmarkable measuring approach including Key Performance Indicators (KPI) and formulas is suggested. In addition, a new measuring approach for food waste in staff and visitor restaurants in hospitals is tested and validated.
Food Waste, Benchmarking, Catering, Facility Management, Hospital
10.23782/HUW_11_2019
Foodtruck
Titel:
Lebensmittelherstellung und -ausgabe im Foodtruck: Rechtliche Grundlagen und Hygieneanforderungen
Autor/in:
Mara Strenger, Anne Lea Schillinger und Astrid Klingshirn
Kurzfassung:
Foodtrucks etablieren sich derzeit als fester Bestandteil in der Außer-Haus-Verpflegung und werden häufig von Personen ohne spezifische gastronomische Fachkenntnisse geleitet. Vor dem Hintergrund des limitierten Platzangebots ist es dabei eine besondere Herausforderung, den Anforderungen der Lebensmittelhygiene und guten Herstellungspraxis gerecht zu werden. Der vorliegende anwendungsorientierte „Best Practice“-Leitfaden zeigt beispielhaft eine praxisorientierte Umsetzung der Lebensmittelhygiene in Foodtrucks, unter Berücksichtigung von Ausstattung und sinnvoller Anordnung der einzelnen Ver- und Bearbeitungsbereiche.
Schlagworte:
Foodtruck, Hygiene, Lebensmittelgesetz, Lebensmittelsicherheit, Lebensmitteltechnik
Title:
Food preparation and service in food trucks: legal framework and hygiene requirements
Abstract:
Food trucks are currently moving mainstream in catering business, frequently managed and run by people that have no expertise in food production or handling. Facing limited space inside the food truck, coming up to food hygiene and good manufacturing practice requirements is challenging. The compiled application-oriented best practice guidance provides an exemplary hands-on concept for the implementation of proper food hygiene in food trucks, especially considering appliance requirements and reasonable layout.
Keywords:
Food truck, hygiene, food law, food safety, food technology
DOI:
10.23782/HUW_10_2019
Biozide im Haushalt
Titel:
Biozidprodukte im Haushalt – Argumente gegen den Einsatz im Hinblick auf die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt
Autor/in:
Anna-Maria Rager, Saskia Leopold, Benjamin Eilts
Kurzfassung:
Produkte zur Oberflächen-, Haut- und Handdesinfektion sowie zur Desinfektion von Wäsche werden im Haushalt verstärkt eingesetzt, da Hersteller mit einem hygienisch sauberen Ergebnis werben. Die EU-Verordnung 528/2012 (Biozidverordnung) reguliert den Einsatz von Desinfektionsmitteln. Zu den Risiken zählen die Entstehung von resistenten Bakterien, Kreuzresistenzen gegen Antibiotika, allergische Reaktionen und die Anreicherung von Biozid-Wirkstoffen im menschlichen Körper, in Gewässern und Böden. Obwohl die Anwendung von Bioziden im Haushalt immer häufiger als sichere Methode zur Senkung von Infektionskrankheiten dargestellt wird, kann diese bis heute nicht nachgewiesen werden. Deshalb und aufgrund der zahlreichen, teilweise auch unterschätzten Risiken sollte auf Biozide im Haushalt weitgehend verzichtet werden.
Schlagworte:
Desinfektion, Haushalt, Hygiene, Biozide, Infektionsprävention, Risiko
Title:
Biocidal products in households – Arguments against the use with regard to the risk for man and environment
Abstract:
Disinfectants for skin, surfaces and clothes are increasingly used in the household as manufacturers promote a hygienic clean home. Regulation (EU) No 528/2012 regulates the use of disinfectants. Risks include the development of resistant bacteria, cross-resistance to antibiotics, allergic reactions, and the accumulation of biocidal active substances in the human body, water and soil. Although the use of biocides in households is increasingly being presented as a safe method of reducing infectious diseases, it is not yet been proven. For this reason and because of the numerous, sometimes underestimated risks these products should be avoided as far as possible.
Keywords:
Disinfection, household, hygiene, biocide, infection prevention, risk
DOI:
10.23782/HUW_03_2019
Backofenreinigung im Vergleich
Titel:
Untersuchung der Backofenreinigung im Vergleich
Autor/in:
Eva Germek, Franziska Fecht und Peter Röckinger
Kurzfassung:
Der Elektrofachhandel bietet im Hinblick auf die Reinigungsfähigkeit Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungen zur Reinigung an, welche die manuelle Reinigung erleichtern sollen. In diesem Beitrag wird die Reinigungsfähigkeit eines Backofens mit pyrolytischer Selbstreinigung, eines Backofens mit katalytischer Rückwand und PerfectClean Ausrüstung und eines Backofens ohne Selbstreinigungsfunktion und Ausrüstung zur Erleichterung der Reinigung getestet. In Anlehnung an den deutschen Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) wird ein Vergleich der Backofenreinigungsfähigkeit durchgeführt. Dabei schneidet der Backofen mit katalytischer Rückwand und PerfectClean Ausrüstung am besten ab.
Schlagworte:
Backofen, Reinigung, Pyrolyse, katalytische Rückwand, Selbstreinigung
Title:
Comparison of oven cleanability
Abstract:
The electronics retailers offer models with different equipment for cleaning in terms of cleanability, which should facilitate manual cleaning. In this article, the cleanability of an oven with pyrolysis, an oven with catalytic back and PerfectClean equipment and an oven without self-cleaning function are tested. Based on the German Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW) a comparison of oven cleanability is carried out. The oven with catalytic back and PerfectClean equipment performs best.
Keywords:
oven, cleaning, pyrolysis, catalytic back, self-cleaning
DOI:
10.23782/HUW_02_2019
Ernährungsmanagement ambulante Pflege
Titel:
Eignung des Expertenstandards „Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ für ambulante Pflegedienste
Autor/in:
Annika Schaub
Kurzfassung:
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Prävention von Mangelernährung in der ambulanten Pflege. Es wird untersucht, inwiefern dort der Expertenstandard „Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ umgesetzt werden kann. Auch in der ambulanten Pflege bildet der Expertenstandard eine standardisierte Vorgehensweise, um Mangelernährung zu identifizieren und daraufhin gezielt behandeln zu können. Allerdings sind ambulante Pflegedienste weder strukturell in der Lage, eine umfassende Ernährungsversorgung wie im Expertenstandard gefordert zu leisten, noch werden sie in der Regel dazu beauftragt. In der ambulanten Pflege übernehmen zum Großteil Angehörige die Ernährungsversorgung.
Schlagworte:
Mangelernährung, ambulante Pflege, ambulante Pflegedienste, Expertenstandard Ernährungsmanagement
Title:
Suitability of the national care standard “nutrition management for protection and promotion of oral nutrition in nursing care” based on nursing services
Abstract:
This article deals with the prevention of malnutrition in outpatient care. It is investigated how far the national care standard named “nutrition management for protection and promotion of oral nutrition in nursing care” in outpatient care can be realized. Even in the outpatient care, the national care standard forms a standardized procedure in order to identify and treat malnutrition. However, nursing services are neither structurally able to execute a comprehensive nutritional support as required by the national standard nor are they commissioned to do so. Usually, the relatives of the outpatients take care of the food supply.
Keywords:
Malnutrition, outpatient care, nursing services, national care, standard nutrition management
DOI:
10.23782/HUW_04_2019