Originalartikel (full paper)
Frischhalten mit Bienenwachstuch
Frischhalteeigenschaften von Bienenwachstüchern
Johannes Schulze, Robert Hanauska, Katharina Zobel und Margot Dasbach
Dieser Artikel untersucht die Frischhalteeigenschaften von zwei verschiedenen Bienenwachstüchern im Vergleich zu üblichen Einwegverpackungen im Haushalt für Käse, Toastbrot, Gurke und Karotte anhand der Eigenschaften Festigkeit, Knackigkeit, Volumen und Masse der Lebensmittelproben vor und nach der Lagerung sowie Gesamtkeimzahl, Anzahl Hefen und Anzahl Schimmelpilze an der Verpackung nach der Lagerung. Eines der untersuchten Bienenwachstücher führt zu ähnlichen Frischhalteeigenschaften wie Frischhaltefolie oder Aluminiumfolie, weist aber geringere Gesamtkeimzahlen auf. Dies deutet auf eine antimikrobielle Wirkung von Bienenwachstüchern hin.
Bienenwachstuch, Wachstuch, Lebensmittellagerung, Lebensmittel, Lagerung
Freshness-keeping Properties of Beeswax Cloths
This paper examines the freshness-keeping properties of two different beeswax cloths in comparison to the same disposable packaging in the household for cheese, toast, cucumber, and carrot based on the properties of firmness, crispness, volume and weight of the food samples before and after storage as well as total germ count, number of yeasts and number of molds the packaging after storage. One of the beeswax cloths examined leads to similar fresh-keeping properties as cling film or aluminum foil, but fewer total counts. This suggests an antimicrobial effect of beeswax cloths.
beeswax cloth, waxcloth, food storage, food, storage
10.23782/HUW_23_2021
Haushaltswissenschaft: Quo (non) vadis?
Haushaltswissenschaft: Quo (non) vadis?
Dietmar Bräunig
Der Haushaltswissenschaft geht es seit geraumer Zeit nicht gut. Es stellt sich die Frage nach den Ursachen. Daraus ergeben sich die Konsequenzen für die Neupositionierung des Faches. Bezüglich der Ursachen lassen sich ein Terminusproblem, ein Inhaltsproblem und ein fehlendes Berufsbild unterscheiden. Vorschläge zur Neupositionierung empfehlen Versorgungswissenschaft als neue Fachbezeichnung, Versorgungsökonomie als neuen Inhalt und Versorgungsmanagement als Berufsbild. Anhand eines Beispiels werden die wissenschaftlichen und praktischen Potenziale einer Versorgungswissenschaft verdeutlicht.
Demografie, Haushaltswissenschaft, Lebensqualität, Versorgungsökonomie, Versorgungswissenschaft
Home economics: On the right (or false) track?
Household science has not been doing well for a long time. The question arises as to the causes and what consequences result from this for the repositioning of the subject. With regard to the causes, a terminology problem, a content problem and a missing job description can be distinguished. Suggestions for repositioning recommend care service science as the new subject, care service economics as the new content and care service management as the job description. An example is provided to illustrate the scientific and practical potential of a care service science.
demography, home economics, quality of life, care service economics, care service science
10.23782/HUW_03_2022
Kita Partizipation
Partizipation von Kindern an hauswirtschaftlichen Aktivitäten in hessischen Kindertageseinrichtungen
Autor/in:
Barbara Pfindel, Catherina Jansen und Stephanie Hagspihl
Die Partizipation von Kindern an hauswirtschaftlichen Aktivitäten beeinflusst physische und psychosoziale Faktoren der Gesundheit und das Wohlbefinden positiv. Deshalb werden Daten zur hauswirtschaftlichen Partizipation von Kindern in hessischen Kitas mittels einer standardisierten Befragung erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass Partizipation an hauswirtschaftlichen Aktivitäten in vielen Kitas bereits eine wichtige Rolle spielt, wobei große interindividuelle Unterschiede bestehen. Verbesserungspotenzial besteht sowohl bei den Rahmenbedingungen als auch bei der Umsetzung hauswirtschaftlicher Partizipation.
Partizipation, Kinder, Hauswirtschaft, Kindertagesstätten, Hessen
Children’s participation in household chores in Hessian nurseries
Children’s participation in household chores influences factors of physical and psychosocial health and wellbeing positively. Therefore, data are collected on children’s participation in household chores in Hessian nurseries via a standardised questionnaire. The results show that participation in household chores plays an important role in many nurseries. However, there are big differences between individual nurseries. Consequently, framework conditions as well as the implementation of children’s participation should be improved.
participation, children, home economics, nurseries, Hesse
10.23782/HUW_19_2021
Verbraucherstudie Kuechenmaschine
Verbraucherstudie zur Nutzung multifunktionaler Küchenmaschinen mit Kochfunktion
Astrid Klingshirn, Sophia Beck, Amke-Charlotte Franzreb, Marleen Grözinger, Giovanni Gentile, Eva Häußler, Valentin Merker und Eva Reitter
Über eine Beobachtungsstudie von 29 Haushalten wird das reale Nutzungsverhalten multifunktionaler Küchenmaschinen mit Kochfunktion analysiert, um relevante Bewertungsparameter für Gebrauchstauglichkeitsprüfungen abzuleiten: Von den durchschnittlichen 3,2 Nutzungen pro Woche entfallen je 50 % auf reine Verarbeitungsprozesse sowie Prozesse unter Nutzung der Kochfunktion. Bei Kochanwendungen sind das Erhitzen und Fortkochen sowie Dampfgaranwendungen am relevantesten, bei Verarbeitungsprozessen sind es Zerkleinerungsprozesse und die Zubereitung von Teigen für Backanwendungen. Die Nutzung einer Kochunterstützung über Schritt-für-Schritt-Kochanleitungen zählt nur bedingt zur gelebten Nutzungspraxis.
Verbraucherverhalten, Beobachtungsstudie, multifunktionale Küchenmaschine, Kochfunktion
Consumer study on the use of multifunctional thermal food processors
An observational study of 29 households is applied to analyze the real usage behavior of multifunctional thermal food processors to determine relevant evaluation parameters for usability tests: Of the average 3.2 uses per week, 50 % each relate to conventional processing functions and processes using the cooking function. In the case of cooking applications, heating and continued cooking as well as steaming applications are most relevant; in conventional processing, grinding processes and the preparation of doughs for baking applications. The use of a cooking assistance via step-by-step cooking instructions shows a limited relevance in practical use.
Consumer behaviour, observational study, multifunctional thermal food processor, cooking function
10.23782/HUW_13_2021
Fleischersatzprodukte
Food for Future – Fleischersatzprodukte auf dem Prüfstand
Michaela Schlich und Frauke Arf
In vielen Bereichen, wie z. B. auch in der Gemeinschaftsgastronomie begegnen uns heute Fleischersatzprodukte, die in Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz ihren fleischhaltigen Vorbildern nachempfunden sind. Dabei beschreibt das Marketing diese Produkte als nachhaltiger, ressourcenschonend und umweltfreundlich. Die durchgeführte hedonische Sensorikprüfung ergibt, dass die Präferenz für Fleischersatzprodukte nicht in allen Fällen überzeugen kann, weil diese abweichende sensorische Attribute aufweisen und einige Produkte insbesondere geschmacklicher Verbesserung bedürfen. Eine zusätzliche Online-Befragung zeigt, dass viele Befragte – vor allem junge Frauen aus städtischen Regionen – nach eigenen Angaben Fleischersatzprodukte akzeptieren würden und darin eine Zukunft sehen.
Vegetarische Ernährung, Nachhaltigkeit, Fleischersatz, Sensorik, Präferenz
Food for Future – meat substitutes under benchmark test
In many areas so as in canteens we now encounter vegetarian and vegan meat substitutes that are modelled on their meaty counterparts in appearance, smell, taste and consistency. Marketing presents these products as sustainable, resource-saving and environmentally friendly. A hedonic sensory evaluation proves that the preference for meat substitutes does not convince in all cases because of differing sensory attributes of these foods. Some products need further improvement especially regarding their taste. In an additional online survey, many people – particularly young urban women – maintain to be open for meat substitutes expecting a promising future for that type of foods.
Vegetarian nutrition, sustainability, meat substitutes, sensory, preference
10.23782/HUW_11_2021
Nutzerverhalten Kuechenmaschine
Analyse des Nutzerverhaltens multifunktionaler Küchenmaschinen
Astrid Klingshirn, Lisa-Marie Dietz, Eileen Klenk, Lisa-Dorothée Heudorfer und Anna-Maria Schneider
Der Verbraucherwunsch an eine unkomplizierte, schnelle Speisenzubereitung befeuert die Relevanz multifunktionaler Küchenmaschinen. Die zunehmende Marktdynamik erschwert die Gerätewahl, zumal relevante Performanceparameter nur z. T. definiert und reproduzierbar prüfbar sind. Eine Online-Umfrage von Nutzern multifunktionaler Küchenmaschinen zeigt auf, dass Zerkleinerungsprozesse, die Zubereitung von Teigen, bei Geräten mit Kochfunktion, Auf- und Fortkochfunktionen sowie das Anbraten bei Performanceanalysen zu berücksichtigen sind. Die Handhabung, Reinigungseignung und das Mixtopfvolumen sind für Nutzer von Küchenmaschinen ohne Kochfunktion am relevantesten, Funktionsvielfalt und Gelinggarantie bei Geräten mit Kochfunktion.
Multifunktionale Küchenmaschine, Verbraucherverhalten, Verarbeitungsprozesse, Performanceparameter
Consumer analysis of the usage of multi-function food processors
Consumer demand for an easy and quick meal preparation fuels the increased demand for multi-function food processors. The selection process of appliances is difficult for consumers, as relevant performance parameters are just partly defined and measurable. An online survey among users of multi-function food processors shows that chopping processes, the preparation of doughs and, for appliances with cooking function, boiling and continuous cooking as well as frying processes must be in focus in performance analyses. Appliance operation, cleanability and mixing bowl volume are most important for users of multi-function food processors without cooking function, the variety of functions and prospective of a good cooking result are key parameters for appliances with cooking function.
Multi-function food processor, consumer behaviour, food processing, performance parameters
10.23782/HUW_09_2021
Dehydration Freezer
Ein Ansatz zur beschleunigten Messung von Austrocknung (Gefrierbrand) von Rindfleischbuletten in Haushaltsgefriergeräten
Beate Kölzer, Jasmin Geppert, Harald Wucher, Astrid Klingshirn, Lilla Brugger, Thomas Ertel, Thomas Gindele, Antje Engstler, Jochen Härlen und Rainer Stamminger
Als Gefrierbrand wird die Austrocknung der Oberfläche von Lebensmitteln bezeichnet. Um eine Standardmessmethode für Gefrierbrandbildung in Haushaltsgeräten vergleichbar messen zu können, wird der Gewichtsverlust von Rindfleischbuletten bei vier Monaten unverpackter Lagerung in unterschiedlichen Haushaltsgefriergeräten aufgezeichnet. Die Ergebnisse dienen als Richtwerte für beschleunigte Tests (72 Stunden anstatt 4 Monate) mit Ersatzlebensmitteln. Die Untersuchung der Austrocknung von Zellulosevliesen zeigt eine hohe Korrelation mit der der Buletten und zeigt das Potenzial, in Zukunft für Messungen eingesetzt zu werden.
Gefrierbrand, Gewichtsverlust, Haushaltsgefriergerät, Standardmethode
An Approach to Accelerated Measurement of Dehydration (Freezer Burn) in Beef Patties in Household Freezers
Freezer burn is a damage that occurs on the surface of frozen foods. To develop an accelerated method to measure the ability of different freezers to prevent freezer burn, the weight loss of beef patties, stored for 4 months in different freezers designed for household usage, is measured. These values act as a reference for accelerated tests (72 h instead of 4 months) with food simulants. Tests with wet cellulose sheets show a high correlation between experiments with foods and simulants, which suggests the potential for the material used to be utilised in the future.
freezer burn, weight loss, household freezer, standard method
10.23782/HUW_05_2021
Kuechentechnik Lernvideos
Informelle Nutzung durch Studierende und Produktion von Lernvideos im Studium am Beispiel der Küchentechnik
Peter Mitterer und Sandra Schön
Lebensmittelzubereitung, Küchenorganisation und Küchentechnik können sehr gut in Videos gezeigt werden. Der Beitrag zeigt einführend, dass populäre Küchentechnik-Videos aus fachlich-pädagogischer Perspektive viele Fehler enthalten. Die vorgestellte Befragung von angehenden Lehrerinnen und Lehrern (N=30) der Höheren Schulen für wirtschaftliche Berufe im Fachbereich Ernährung an der PH Tirol zu deren Nutzung und Einschätzung von Küchentechnik-Videos zeigt, dass Lernvideos zwar häufig genutzt werden, Studierende sich aber kaum der enthaltenen Fehler bewusst sind. Dies war der Anlass für die abschließend vorgestellte Entwicklung und Produktion von Küchentechnik-Tutorials als Open Educational Resources (OER).
Lernvideo, Erklärvideo, Küchentechnik, Videoproduktion, Mediennutzung
Informal use by students and production of learning videos using for kitchen techniques
Food preparation, kitchen organization and kitchen technique can be shown very well in videos. The article shows by way of introduction that popular kitchen technique videos contain many errors from a professional-pedagogical perspective. The presented survey of prospective teachers (N=30) of secondary schools for economic professions in the field of nutrition at the University of Teacher Education Tyrol on their use and assessment of kitchen technology videos shows that learning videos are frequently used, but the students are hardly aware of the errors they contain. This was the reason for the development and production of kitchen technology tutorials as Open Educational Resources (OER).
Learning video, explanation video, kitchen technique, video production, media usage
10.23782/HUW_02_2021
Kuehllagerung Lebensmittel
Empfehlungen zur Kühllagerung von Lebensmitteln – ein Review
Astrid Klingshirn, Lilla Brugger, Beate Kölzer, Amelie Reinold, Rainer Stamminger und Harald Wucher
Um die sichere und nachhaltige Lagerung im privaten Haushalt umsetzen zu können, sind Verbraucher auf einheitliche Lagerempfehlungen in Kühlgeräten angewiesen. Bisherige Empfehlungen unterschiedlichster Stakeholder setzen dabei Angaben zur Lagersystematik umfassend und strukturiert um. Verallgemeinernde Aussagen zu den zu erwartenden Temperaturbereichen im Kühlgerät sowie fehlende oder abweichende Aussagen zur einzustellenden Lagertemperatur konterkarieren anderweitige Bemühungen zur Vermeidung von Lagerverlusten und der Verbesserung der Lebensmittelsicherheit. Eine harmonisierte Empfehlung einer Lagertemperatur von 4 °C erweist sich als zwingend erforderlich, ebenso wie die weitere Förderung und Bewerbung von Mehrzonengeräten.
Kühllagerung, Lagertemperatur, Lagersystematik, Lagerempfehlung, Lebensmittel
A review of recommendations for refrigerator food storage in Germany
In order to be able to assure safe and sustainable food storage in private homes, consumers rely on standardized refrigerator storage recommendations. Current recommendations from a wide variety of stakeholders provide input on refrigerator storage systematics in a comprehensive and structured manner. General statements on the temperature ranges in the refrigerator as well as missing or deviating statements on the recommended temperature setting counteract other efforts to avoid storage losses and improve food safety. A harmonized recommendation of a storage temperature of 4 °C has proven to be imperative, as is the further promotion of multi-zone devices.
refrigerator storage, storage temperature, storage system, storage recommendations, food
10.23782/HUW_04_2021
Wäscheversorgung Altenheim
Herausforderungen der internen Wäscheversorgung im Altenheim: Untersuchung des Prozesses am Beispiel zweier Altenheime in NRW
Jessica Nuguspanov und Angelika Sennlaub
Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit den Herausforderungen der internen Wäscheversorgung im Altenheim. Um die Situation zu beschreiben, werden zwei Altenheime in Nordrhein-Westfalen untersucht, wobei der gesamte interne Wäschekreislauf und die dazu gehörenden Prozesse beobachtet und zusammengefasst werden. Die Ergebnisse werden mit den Empfehlungen der Fachliteratur verglichen, um Verbesserungen des hausinternen Kreislaufs zu erarbeiten. Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass es Mängel in der Prozessstruktur gibt. Auf Basis der Resultate der Untersuchung werden Maßnahmen vorgeschlagen für die Optimierung der internen Wäscheversorgung, die auch von anderen Häusern in ihrer Wäscheversorgung genutzt werden können.
Wäsche, Altenheim, Pflegeheim, Versorgung, Qualitätsmanagement
Laundry in a care home: evaluation of a process
This study explores the laundry process in care homes. To evaluate the situation two care homes in North Rhine-Westphalia are chosen. The core of the evaluation is the laundry and all the processes that refer to that activity. All that areas are observed for a certain time to find out the weaknesses and work out measures to optimize that field of work. The results of the observation are compared to the recommendations of the literature to find out weak points within that process. The outcome of the evaluation is the fact that process structure is insufficient. Based on the results of the evaluation some actions are defined to make that field of activity more efficient.
laundry, retirement home, nursing home, care, quality management
10.23782/HUW_16_2020