Kurzbeiträge (short paper)
Weiterentwicklung IEC 60436
Weiterentwicklung des IEC 60436-Referenzsystems zur Gewährleistung einer höheren Verbraucherrelevanz
Lotta Theresa Florianne Kinitz
Zur gleichzeitigen Gewährleistung einer robusten Testmethode und höheren Verbraucherrelevanz ist das Referenzsystem der IEC 60436 überholungsbedürftig. Da das europäische Energielabel und die dazugehörige Ökodesign-Richtlinie jedoch indirekt auf dem Messverfahren der IEC 60436 beruhen, kann dieses nicht beliebig verändert werden. Im vorliegenden Beitrag wird ein Vorschlag für die Angleichung der Messergebnisse eines zukünftigen an die des aktuellen Referenzsystems vorgestellt. Dazu werden zunächst resultierende Veränderungen untersucht, dann mit Modifizierungen der Reiniger-Zusammensetzung gearbeitet und schließlich eine mathematische Methode zur Angleichung der Messergebnisse entwickelt. Im Ergebnis zeigt sich die mathematische Methode für das weitere Vorgehen in der Normungsarbeit am vielversprechendsten.
Geschirrspüler, Normung, Verbraucherverhalten, Reiniger, Programm
Further development of the IEC 60436 reference system to ensure more consumer relevance
To ensure a robust test method and higher consumer relevance at the same time, the IEC 60436 reference system needs to be overhauled. However, as the European energy label and the associated Ecodesign Directive are indirectly based on the IEC 60436 measurement method, it cannot be changed arbitrarily. This paper presents a proposal for harmonising the measurement results of a future reference system with those of the current one. To this end, firstly the resulting changes are analysed, then modifications are made to the detergent composition and finally a mathematical method is developed to harmonise the measurement results. As a result, the mathematical method proves to be the most promising for further standardisation work.
Dishwasher, standardization, consumer behaviour, detergent, programme
10.23782/HUW_20_2023
Augmented Reality
Augmented Reality in hauswirtschaftlichen Bildungsprozessen
Christina Kasselmann
Neue Technologien, wie Augmented Reality (AR), haben eine hohe Zukunftsbedeutung und verändern die Anforderungen an Arbeitnehmende. Für die Entwicklung notwendiger Medienkompetenzen sollte die Aufgeschlossenheit der Lernenden gegenüber neuen Technologien berücksichtigt werden. Im vorliegenden Beitrag wird die Aufgeschlossenheit von Schülerinnen und Schülern einer Berufsfachschule Hauswirtschaft gegenüber AR eruiert. Insgesamt ist die Lerngruppe als aufgeschlossen zu beschreiben. Innerhalb der Lerngruppe müssen heterogene Einstellungen gegenüber neuen Technologien berücksichtigt werden.
Hauswirtschaft, Augmented Reality (AR), Aufgeschlossenheit, Technologieakzeptanz, Lernmotivation
Open-mindedness to Augmented Reality in educational processes of home economics
New technologies, such as Augmented Reality (AR) have a high significant future impact and are changing the demands on employees. The open-mindedness of learners towards new technologies must be considered for the development of necessary media competencies. In this article the open-mindedness of students towards the medium of AR in a vocational school specializing in home economics is investigated. It is found that the learning group can be described as open-minded overall. Heterogeneous attitudes towards new technologies must be considered within the learning group.
Housekeeping, Augmented Reality AR), open-mindedness, technology acceptance, learning motivation
10.23782/HUW_21_2023
Notvorrat in Haushalten
Ernährung in Krisenzeiten: Untersuchung zum Lebensmittel-Notvorrat in privaten Haushalten
Bianca Müller und Gertrud Winkler
Krisenszenarien, wie die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg, beeinflussen die Gesellschaft hinsichtlich der Lebensmittelvorratshaltung. Im Zeitraum Oktober 2022 bis Ende Januar 2023 werden in ländlicher Umgebung (Deutschland) mittels leitfadengestützter Interviews Daten zum Thema Lebensmittelnotvorrat erhoben und qualitativ ausgewertet. Es zeigt sich u. a., dass 42 % der Befragten keinen speziellen Lebensmittel-Notvorrat und 50 % keinen ausreichenden Trinkwasservorrat haben. Empfehlungen könnten die Bevorratung von Trinkwasser betonen sowie die Lebensmittelbevorratung bei beschränkten Lagermöglichkeiten.
Notvorrat, Empfehlungen, Krisenzeiten, qualitative Erhebung, Haushalt
Nutrition in times of crisis: A study on food emergency supply in private households
Crisis scenarios such as the corona pandemic and the Ukraine war affect society in terms of food supplies. In the period from October 2022 to the end of January 2023 data about changes in emergency stockpiling were collected and qualitatively evaluated in a rural area (Germany) by means of a guided interview. Findings include 42 % of respondents not having a dedicated emergency food stockpile and 50 % not having an adequate drinking water stockpile. Recommendations could emphasize the stockpiling of drinking water, as well as food stockpiling when storage facilities are limited.
emergency supply, recommendations, times of crisis, qualitative survey, household
10.23782/HUW_13_2023
Beschaffung Berufskleidung
Entwicklung eines Leitfadens für die Beschaffung von Berufskleidung im Gesundheitswesen aus der Perspektive des Facility Managements (FM)
Noemi Müller und Irina Pericin Häfliger
Berufskleidung spielt in Gesundheitsorganisationen eine wesentliche Rolle und deren Beschaffung ist von hoher Komplexität geprägt. Bisher fehlte ein Leitfaden, der diesen Prozess unterstützt. In diesem Artikel wird die Entwicklung eines solchen Leitfadens mithilfe von Literaturrecherche, Experteninterviews und einer Fokusgruppendiskussion beschrieben. Der entstandene Leitfaden stellt einen modellhaften Beschaffungsprozess für Berufskleidung im Gesundheitswesen dar und berücksichtigt wichtige Entscheidungen bezüglich des Produkts und des Wäscheservices. FM-Verantwortliche erhalten damit eine praxisnahe Anleitung, um den spezifischen Anforderungen im Gesundheitswesen gerecht zu werden. Der Leitfaden ist abrufbar unter: <https://zhaw.ch/ifm/berufskleidung>.
Berufskleidung, Beschaffung, Gesundheitsorganisationen, Prozess, Leitfaden
Development of guidelines for the procurement of workwear in the healthcare sector from the perspective of Facility Management (FM)
Professional workwear plays a critical role in healthcare organisations, and its procurement is characterised by high complexity. However, until now there has been a lack of guidance within the healthcare sector for an ideal procurement process. The present article describes the development of such a guideline through literature review, expert interviews, and a focus group discussion. The resulting guideline presents a model procurement process of professional workwear in the healthcare sector. These guidelines consider decisions regarding product and laundry services and serve as a practical guide for FM managers to meet the specific requirements in healthcare organisations. The document (available only in German) can be accessed at https://zhaw.ch/ifm/berufskleidung.
Professional workwear, procurement, health organisations, process, guidelines
10.23782/HUW_04_2023
Desinfektion textiler Bodenbelaege
Desinfektion textiler Bodenbeläge
Ines Ott, Tanja Ruhnau und Amelie Werz
Bisher gibt es keine geeigneten Desinfektionsverfahren für textile Bodenbeläge. Aus diesem Grund werden drei desinfizierende Wirkstoffe (Peressigsäure, Quartäre Ammoniumverbindungen, Wasserstoffperoxid) auf ihre Wirksamkeit und Anwendbarkeit auf einem Veloursteppich als Testobjekt unter Verwendung eines Sprüh- und Saugextraktionsgeräts überprüft. Die beste Wirkung zeigte sich bei dem Einsatz von Peressigsäure. Weniger wirksam sind Quartäre Ammoniumverbindungen sowie Wasserstoffperoxid. Aufgrund der ätzenden Wirkung der Peressigsäure muss jedoch die Eignung einer langfristigen Anwendung des Wirkstoffs in weiteren Versuchsreihen untersucht werden.
Textile Bodenbeläge, Sprüh- und Saugextraktion, Verfahrensentwicklung, Desinfektion, Keimreduktion
Disinfection of textile floor coverings
To date, there are no suitable disinfection methods for textile floor coverings. For this reason, three disinfecting agents (peracetic acid, quaternary ammonium compounds, hydrogen peroxide) are assessed for their efficacy and applicability on a velour carpet as a test object using a spray and suction extraction device. The best effect has the use of peracetic acid. Less effective are quaternary ammonium compounds and hydrogen peroxide. However, due to the corrosive effect of peracetic acid, the suitability of long-term application of the active ingredient must be investigated in further test series.
Textile floor coverings, spray and suction extraction, process development, disinfection, germ reduction
10.23782/HUW_15_2022
Verbraucherverhalten zu Kuehlgeraeten
Soziodemografische Unterschiede im Verbraucherverhalten bei der Nutzung von Kühl- und Gefriergeräten in Deutschland
Victoria Hebald, Christian Hüppe und Rainer Stamminger
Kühl- und Gefriergeräte gehören zur Standardausstattung in deutschen Haushalten. Dennoch fehlen Informationen über Nutzerverhalten und potenziell signifikante Korrelationen zwischen soziodemografischen Faktoren und Verbraucherverhalten. Die vorliegende Datenerhebung erfolgt im Januar und Februar 2020 in 706 deutschen Haushalten mittels Online-Fragebogen. Dabei zeigt sich, dass zwischen Verbraucherverhalten und Empfehlungen für eine energieeffiziente Nutzung starke Diskrepanzen bestehen. Unter anderem weisen die mittlere Anzahl der Türöffnungen, die Einlagerung von Lebensmitteln und Getränken sowie die Füllmenge des Geräts eine Abhängigkeit von der Haushaltsgröße auf. Die durchschnittliche Umgebungstemperatur korreliert mit dem Aufstellort im Winter.
Kühlgefrierkombination, Verbraucherempfehlung, Umgebungstemperatur, Innentemperatur, Türöffnung
Investigation of socio-demographic differences in consumer behavior in the use of refrigerators in Germany
Refrigerators and freezers are standard equipment in German households. Nevertheless, there is a lack of information on user behavior and potentially significant correlations between sociodemographic factors and consumer behavior. Data is collected in January and February 2020 from 706 German households using an online questionnaire. The results show that there are strong discrepancies between consumer behavior and recommendations for energy-efficient use. Among other things, the average number of door openings, food and beverage storage, and appliance fill quantity show a dependence on household size. The average ambient temperature correlates with the installation location in winter.
Refrigerator-freezer combination, consumer recommendation, ambient temperature, internal temperature, door opening
10.23782/HUW_22_2021
Medien fuer Menschen mit Behinderung
Angebot an Medien und Hilfsmitteln im Bereich Ernährung, Kochen und Küche für Menschen mit Behinderung sowie für Menschen mit geringer oder fehlender Literalität
Liesa Oswald, Agnes Streber und Gertrud Winkler
Barrierefreie Medien und Hilfsmittel für Menschen mit Behinderung sowie für Menschen mit geringer oder fehlender Literalität im Bereich Ernährung, Kochen und Küche tragen dazu bei, ihnen eine selbstständige, selbstbestimmte und gesundheitsbewusste Lebensführung zu ermöglichen. Bisher gibt es keine zusammenfassende Marktübersicht. Das aktuelle Angebot im deutschsprachigen Raum wird recherchiert, nach Kategorien sortiert aufgelistet und kommentiert. Die kommentierte 32-seitige Marktübersicht mit fast 80 Medien und 25 Hilfsmitteln kann kostenfrei abgerufen werden unter: https://kinderleicht-ev.de/projekte/barrierefreie-hilfsmittel/.
Medien, Behinderung, Analphabetismus, Haushalt, Ernährung
Media and tools in the areas of nutrition, cooking and kitchen for people with disabilities and for people with little or no literacy in German language – an overview
Barrier-free media and tools for people with disabilities and for people with little or no literacy in the areas of nutrition, cooking, and kitchen help to live independently, self-determined and health-consciously. So far a summary overview is lacking. Media and tools in the German-speaking area were searched, listed according to categories, and commented on. The annotated 32-page market overview with almost 80 media and 25 tools is available for free at: https://kinderleicht-ev.de/projekte/barrierefreie-hilfsmittel/.
media, disability, illiteracy, household, nutrition
10.23782/HUW_05_2022
Verpflegungskonzepte Demenz
Anwendung von Verpflegungskonzepten für Menschen mit Demenz in der Praxis – Eine Untersuchung am Beispiel stationärer Einrichtungen der Altenhilfe in Fulda
Angelina Heumüller, Stephanie Hagspihl
Die vorliegende Studie widmet sich der Frage, inwiefern Verpflegungskonzepte für Menschen mit Demenz in der stationären Altenpflege angewendet werden. Anhand von zwei qualitativen, leitfadengestützten Expert*inneninterviews wird herausgearbeitet, wie ein Konzept der Ernährungsversorgung für Menschen mit Demenz gestaltet werden sollte. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig eine individuelle (Ernährungs-)Versorgung ist, welche insbesondere im Rahmen des Hausgemeinschaftskonzeptes ermöglicht werden kann. Individuell angewendete Verpflegungskonzepte bergen das Potenzial, die Ernährungsversorgung der Bewohner*innen zu verbessern, sind jedoch auch mit Hürden verbunden.
Demenz, Verpflegung, stationäre Altenpflege, Hausgemeinschaftskonzept, Gemeinschaftsgastronomie
Implementation of nutritional concepts for patients with dementia – a study on the example of nursing homes in Fulda, Germany
The study is dedicated to the question to what extent nutritional interventions for people with dementia are applied in the daily provision of stationary nursing homes. With the method of qualitative semi-structured interviews, the aspects of a concept for the needs of people with dementia was analyzed. The results underline the importance of an individual (nutritional) provision for people with dementia, which can be supported through the practice of the group living concept. Individually used diet interventions can improve the nutrition of people with dementia. But they also come with obstacles.
dementia, nutrition, stationary nursing homes, group living concept, community catering
10.23782/HUW_06_2022
StopTheSpread
#StopTheSpread: Konzeption eines Escape Rooms zu Basis-Hygienemaßnahmen hauswirtschaftlicher Mitarbeiter
Janine Kettler
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Vermittlung von Wissen mittels des Game-based Learning (GBL). Der Fokus liegt dabei auf Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft in pflegerischen und stationären Einrichtungen, bei denen im jährlichen Rhythmus Hygieneschulungen abgehalten werden müssen. Für diese Belehrung wird ein Escape Room theoretisch konzipiert. Durch die Nutzung von GBL als didaktische Methode kann Wissen nachhaltig erarbeitet und in diesem Fall im beruflichen Alltag der hauswirtschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen angewendet werden.
Game-based learning, Escape Room, Hygienemaßnahmen, Hauswirtschaft
#StopTheSpread: Conception of an Escape Room on basic hygiene measures for domestic employees
In the following paper the transfer of knowledge by means of game-based learning (GBL) will be discussed. The focus lies on domestic employees in nursing and inpatient facilities for whom hygiene measures must be held at annual intervals. An Escape Room is theoretically designed for this instruction. By using GBL as a didactic method, knowledge can be sustainably acquired and – in this case – applied in the daily work of the domestic employees.
Game-based learning, Escape Room, hygiene measures, domestic economy
10.23782/HUW_04_2022
Einkaufsfahrten und CO2
Einkaufsfahrt und gekaufte Produkte – ein Vergleich der CO2-Bilanzen
Barbara Hortmanns, Melina Wittig und Uwe Großmann
In der Gesellschaft wird der Einkauf regionaler Produkte, z. B. beim Erzeuger in einem Hofladen, als ökologisch vorteilhaft angesehen. Auf Grund der meist außerstädtischen Lage der Hofläden sind diese Einkäufe mit weiten Fahrtwegen der Kunden verbunden, weshalb die Produkte mit höheren Umweltauswirkungen belastet sind als bei städtischen Einkaufsfahrten. In dieser Arbeit werden mittels Ökobilanzierung von biologisch produziertem Schweinefleisch und Untersuchungen zu Einkaufsfahrtwegen Lösungsvorschläge zur Reduzierung der Emissionen beim Einkaufen entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Emissionsreduktionen durch effiziente Routen- und Einkaufsplanungen seitens der Kunden und dem Konsumgüterangebot in der Nahversorgung durch die Landwirte erreichbar sind.
Ökobilanz, Einkauf, Hofladen, Nachhaltigkeit, Last Mile
Transport distance vs. acquired products – a comparison of carbon footprints
According to society the purchase of local products, for example at farm shops, is considered beneficial in terms of sustainability. These shops are mostly located in rural areas which leads to longer transport distances and results in higher emissions for acquired products. In this examination a life cycle assessment of organically produced pork as well as studies about the last mile of customers are used to develop strategies for reducing CO2-emissions while purchasing groceries. The results show that the reduction of emissions can be achieved through efficient route and purchase planning on the part of customers and the range of consumer goods in local supply by farmers.
life cycle assessment, purchasing, farm shop, sustainability, last mile
10.23782/HUW_21_2021